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Ørum Kirche

Wenn Sie das Waffenhaus der Ørum Kirche betreten, stoßen Sie auf ein einzigartiges kulturhistorisches Detail: eine alte Kirchenversammlungstafel. Auf dieser Tafel vermerkten der Küster oder Gemeindevorsteher Mitteilungen, wenn eine Kirchenversammlung einberufen wurde – ein lokales Zusammenkommen, bei dem die Gemeinde über neue Gesetze und königliche Bekanntmachungen informiert wurde, denen alle folgen mussten.

Für eine Besichtigung kontaktieren Sie bitte den Küster unter Tel. +45 92435642

Die Kirche von Ørum liegt auf einem Hügel in Nr. Ørum, unweit des Herrenhauses Strandet, dem sie einst als Pfarrkirche diente. Die Besitzer von Strandet hatten eine private Grabstätte unter dem Altar, und sowohl Altarbild, Kanzel als auch die oberen Kirchenbänke sind mit Wappen und Namen versehen, die mit dem Gut verbunden sind.

Die Kirche besteht aus einem romanischen Schiff und Chor, einem spätgotischen Turm und einer Vorhalle aus dem Jahr 1894, entworfen vom Architekten Wiinholdt aus Viborg. Der Turm dominiert das Gebäude und nimmt zwei Drittel der Grundfläche des Schiffs ein.

Der romanische Teil wurde aus Granitquadern errichtet, der Turm aus Quadern und Mönchssteinen. An der südlichen Ecke des Schiffs befindet sich ein Schachtbrett-Quader mit 7 x 11 Feldern – nicht mit Schach verwandt, und seine Bedeutung ist umstritten. Ähnliche Steine finden sich in den Kirchen von Grinderslev und Grønning.

Auf dem ursprünglichen Quaderaltar steht ein Renaissance-Altarbild von 1610–1620 mit manieristischen Darstellungen der Kreuzigung und Auferstehung. Bei der Restaurierung 1970–72 wurde ein schmiedeeisernes Tor mit dem Monogramm von König Friedrich IV. in das Altargeländer eingesetzt. Die Kanzel stammt aus derselben Zeit, und die Banktüren sind mit pietistischen Allegorien aus der Mitte des 18. Jahrhunderts verziert.

Die alte Glocke der Kirche wurde vermutlich im 13. Jahrhundert gegossen und bis 1972 verwendet. Heute steht sie im Turmraum. In der Vorhalle hängt eine alte Kirchenversammlungstafel, auf der der Küster oder Gemeindevorsteher Mitteilungen schrieb. Bei den Versammlungen wurden Gesetze und Bekanntmachungen verlesen.

Verkohlte Balken im Dach zeugen von einem Gefecht während der Wallenstein-Kriege in den 1620er Jahren, bei dem 30 Bauern getötet und die Kirche in Brand gesetzt wurde. Diese Geschichte lebt weiter in Jeppe Aakjærs Roman über den Räuber und Freiheitskämpfer Jens Langkniv, der ein fiktives Gefecht zwischen Einheimischen und der deutschen Besatzung beschreibt.

 

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