
Vile Kirche
Zwischen zwei beeindruckenden prähistorischen Grabhügeln liegt die Vile Kirche und der Friedhof – ein Ort, den manche als „Kleines Jelling“ bezeichnen, ein poetischer Hinweis auf die historische Wiege Dänemarks. Der Name Vile stammt aus der nordischen Mythologie und ist der Name von Odins Bruder, was zur mystischen und kulturellen Bedeutung des Ortes beiträgt.
Die Kirche von Vile liegt bemerkenswert zwischen zwei prähistorischen Grabhügeln und wird gelegentlich als „Klein-Jelling“ bezeichnet. Sie besteht aus einem romanischen Chor und Schiff aus Granitquadern. Der breite Turm aus gespaltenem Feldstein stammt aus dem Spätmittelalter. Das Vorhaus wurde 1795 erbaut, und die Initialen TTMT – ØG am Giebel stehen für die Kirchenbesitzer Th. Thomsen und Marie Thomsen vom Gut Østergård in Åsted.
Das ursprüngliche Nordportal ist zugemauert, das Südportal wird noch genutzt und wurde erweitert. Zwei rundbogige Fenster wurden bei Restaurierungsarbeiten freigelegt und wieder geöffnet. Der Innenraum wird von einem romanischen Chorbogen mit kräftigen, profilierten Kragsteinen geprägt. Das Chorfenster zeigt ein Glasmosaik von Poul Ebbe Nielsen.
Der romanische Altar wurde neu gemauert. Ein früheres Altarbild von 1920 – eine Kopie von Carl Blochs „Gethsemane“, gemalt von N. Mølgaard Andersen – hängt in der Kirche. Auf dem Altar steht ein schmiedeeisernes Kreuz des lokalen Handwerkers Kresten Riis. Das romanische Taufbecken ist mit vier Kreuzen verziert, das Taufbecken stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kanzel aus dem 19. Jahrhundert zeigt Gemälde von Christus und den Evangelisten im Stil der Renaissance.
Am Friedhof befindet sich ein Grabhügel, der 1983 vom Skive Museum untersucht wurde. Drei Urnen mit verbrannten Knochen wurden gefunden, datiert auf die jüngere Bronzezeit – etwa 1000 v. Chr. Der Hügel enthielt auch Abfall und Granitquader, möglicherweise aus Umbauten der Kirche. Die teilweise Restaurierung 1984 gab dem Hügel seine heutige Form, jedoch nur teilweise. Eine vollständige Ausgrabung könnte noch ältere Grabfunde zutage fördern.
Die Kirche von Vile und ihre Umgebung erzählen über tausend Jahre Geschichte – von bronzezeitlichen Urnen bis zu romanischer Baukunst und lokalen Erzählungen.