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Vor Frue Kirke (Marienkirche)

In der Frauenkirche in Skive bekommst du nicht nur ein Kirchengebäude – du erhältst einen Einblick in den Glauben und die Wunder vergangener Zeiten, eingebettet in Mauerwerk und Legende.

Die Liebfrauenkirche in Skive wurde um 1200 erbaut und mehrfach erweitert und umgebaut. Der romanische Kern ist deutlich von Norden sichtbar. Im Spätmittelalter wurden Chor und Schiff verlängert, und um 1400 kamen Turm, Kapelle und Vorhaus hinzu. Um 1750 erhielt das Vorhaus einen barocken Giebel, entworfen vom Baumeister N.H. Riemann aus Skive.

Um 1880 war die Kirche für die wachsende Bevölkerung Skives zu klein geworden. Man erwog einen Abriss, doch die Entdeckung der außergewöhnlich gut erhaltenen Kalkmalereien rettete das Gebäude. Stattdessen wurde die Skive Kirche errichtet.

Von 1898 bis 1946 diente die Liebfrauenkirche als Kapelle und wurde fast vollständig geleert. Später wurden Teile des ursprünglichen Inventars, darunter das Taufbecken, zurückgebracht. Der Altaraufsatz stammt aus der Renaissance um 1600, und die Kanzel mit der Taube des Heiligen Geistes wurde 1992 vom Bildhauer Erik Heide geschaffen.

Die Kalkmalereien von 1522, finanziert von der Adelsfamilie Høg, bilden die größte Darstellung mittelalterlicher Heiligen in Dänemark. Insgesamt sind 75 Personen auf den Gewölben dargestellt, geordnet als „Heiligentreppe“ nach Rang:

    1. Chor-Gewölbe: Die Dreifaltigkeit, umgeben von Engeln

    1. Chor-Gewölbe: Maria und Maria Magdalena mit 11 Aposteln

    1. Schiff-Gewölbe: Die Heilige Familie und „Haus der Anna“

    1. Schiff-Gewölbe: Märtyrer mit ihren Symbolen

    1. Schiff-Gewölbe: Bekenner und lokale Heilige wie Kjeld aus Viborg und Thøger aus Vestervig

Eine alte Sage verleiht der Kirche eine dramatische Note. Vor Jahrhunderten war der Fluss Skive Å eine breite Fjord. Während eines Sturms geriet eine adlige Jungfrau in Seenot. In ihrer Verzweiflung betete sie zu Gott und versprach, eine Kirche zu bauen, wenn sie gerettet würde. Die Einwohner von Skive zogen ihr Schiff mit einem Seil an Land, und als Dank ließ sie die Kirche errichten. Das Seil, so heißt es, wurde zu Stein und ist heute in der Chorwand eingemauert – ein Ort, an dem Glaube und Legende in Stein vereint sind.

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