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Flyndersee und Hjelm Heide

Flyndersee und Hjelm Heide – Heidelandschaft und Spuren der Eiszeit
Der Flyndersø ist Dänemarks größter Heide-See, entstanden nach der letzten Eiszeit. Zusammen mit der Hjelm Heide bildet das Gebiet ein geschütztes Naturareal mit seltener Flora, reichem Vogelleben und spannender Kulturgeschichte.

Flyndersee und Hjelm Heide – Natur, Geschichte und einzigartige Landschaften

In den 1870er Jahren versuchte man, den Flyndersø trockenzulegen, um mehr Ackerland zu gewinnen. Der Abfluss des Sees wurde verlegt, Kanäle entlang des Ufers gegraben und ein Damm südlich von Snævringen errichtet. Doch der Damm wurde mehrfach durchbrochen, und das Projekt wurde aufgegeben. Die Kanäle sind noch sichtbar, der Damm ist jedoch verschwunden. 1934 wurde ein großer Teil von Hjelm unter Naturschutz gestellt, 1967 wurde der Schutz auf das gesamte Flyndersø-Gebiet ausgeweitet.

Flyndersø-Hjelm Hede ist ein 1.200 Hektar großes, geschütztes Gebiet mit einzigartiger Natur.

Es gibt drei markierte Wanderwege, die von drei Parkplätzen aus zugänglich sind. Am Ostufer des Sees befindet sich ein kleiner Badestrand – etwa 5 Meter breit – mit Steinen und Gras, der Seegrund besteht aus Sand und Steinen. Am Nordufer liegt die ehemalige Wassermühle Flyndersø Mølle, die eine kleine Ausstellung über das Gebiet beherbergt. Sie ist von Ostern bis zu den Herbstferien geöffnet. Die Ausstellung erzählt auch von den „Rakkern“ – Menschen, die im 17. und 18. Jahrhundert über die Heide zogen, bettelten und Gelegenheitsarbeiten verrichteten.

Der Flyndersø, der größte Heide-See Dänemarks, entstand am Ende der letzten Eiszeit, als schmelzende Eisblöcke große Senken hinterließen, die sich mit Wasser füllten. Kleinere Eisblöcke hinterließen trockene Mulden, wie sie auf der Hjelm Heide zu finden sind. Nach einer Zeit als Wald wurde das Gebiet landwirtschaftlich genutzt, doch die intensive Nutzung der sandigen Böden führte dazu, dass sich die Heide wieder ausbreitete – ein Phänomen, das in vielen Teilen Jütlands zu beobachten war, wo einst über 40 % der Fläche von Heide bedeckt waren.

Der Flyndersø ist reich an Vogelarten, sowohl Zug- als auch Brutvögel. Im Frühling und Herbst halten sich hier große Schwärme von Enten und Gänsesägern auf, und im Frühling kann man auch Haubentaucher beobachten. Bei Snævringen hat man gute Chancen, Eisvögel zu sehen, und gelegentlich besucht auch der Fischadler das Gebiet.

Auf der Hjelm Heide wachsen typische Heidepflanzen wie Besenheide, Krähenbeere und Preiselbeere. An einigen Stellen findet man auch Blaubeeren.

Das Paddeln mit Kanu, Kajak oder Ruderboot ist im nördlichen Teil des Flyndersø vom 15. Juni bis zum 1. Oktober zwischen 9 und 18 Uhr erlaubt. Eine Registrierungsnummer ist erforderlich und kann in begrenzter Anzahl bei Hessellund Sø Camping (Tel. +45 97 10 16 04) erworben werden. Dort können auch Kanus gemietet werden.

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